Lebst Du das Leben einer anderen Person?

Lebst Du das Leben einer anderen Person?

Von Benno Siegrist


Das Leben - Es kann Phasen in unserem Leben geben, in denen wir uns in einer Art Stagnation befinden. Statt unsere Träume zu leben oder auf unsere eigenen Ziele hinzuarbeiten, werden wir in das Leben anderer Menschen verwickelt.

Das kann in unserem Familienleben*, im Berufsleben, im spirituellen Leben oder in jeder anderen Form der Fall sein. Es kann jedoch schwierig sein zu erkennen, wann dies der Fall ist, wenn wir selbst aktiv in diesem Kreislauf gefangen sind.

Woran können wir nun erkennen, ob wir das Leben eines anderen Menschen leben? 

Hier sind fünf Anzeichen dafür:

1.  Stellvertretendes Leben

Wenn man sagt, dass jemand "stellvertretend" lebt, bedeutet das, dass er Erfahrungen in seiner Phantasie macht, die von den Gefühlen oder Handlungen einer anderen Person ausgelöst werden. Diese Redewendung hört man oft in Bezug auf Eltern, die stellvertretend für ihre Kinder leben. Eine solche Redewendung ist aber nicht auf die Eltern-Kind-Beziehung beschränkt.

Wenn Du stellvertretend für eine andere Person lebst, bedeutet das im Allgemeinen, dass Du durch das Leben dieser Person ein Gefühl von Freude, Befriedigung, Identität, Wert usw. erfährst.

In diesem Fall empfindest Du zum Beispiel nur dann Freude oder Stolz, wenn Dein Kind gute Leistungen erbringt, Dein Ehepartner erfolgreich ist oder Dein Arbeitsteam ein Ziel erreicht hat. Du kannst aber auch zutiefst bestürzt sein, Dich wertlos fühlen oder unzufrieden sein, wenn die Person, für die Du stellvertretend lebst, keine guten Leistungen erbringt. 

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2.  Mangelnde Unabhängigkeit bei der Entscheidungsfindung

Wenn Du Dich ständig dabei ertappst, wie Du die Entscheidungen einer anderen Person mitträgst, lebst Du möglicherweise für diese Person. Die gleiche Annahme gilt auch dann, wenn Du Entscheidungen triffst, bei denen eine andere Person im Vordergrund steht.

Wenn Du nicht die Freiheit* hast, unabhängig von einer anderen Person entscheiden zu können, kann das ein deutliches Zeichen dafür sein, dass Du zu sehr an der anderen Person hängst. Hierbei genügt auch schon nur das Gefühl zu haben, keine unabhängige Entscheidung treffen zu können.

3.  Sehr wenig Zeit für sich selbst

Wenn Du einen Großteil Deiner Zeit mit einer anderen Person verbringst, dann kann das ein Zeichen dafür sein, dass Du das Leben einer anderen Person lebst. Das gilt ebenfalls, wenn Du mit ihr ständig zusammen bist oder viele Dinge für sie erledigst.

Wenn Deine Zeit überwiegend durch den Zeitplan oder die Wünsche einer anderen Person in Anspruch genommen wird, dann investierst Du möglicherweise zu viel in diese Person und nicht genug in Dich selbst. Somit sind Deine Bemühungen hauptsächlich darauf gerichtet, mit dieser Person zusammen zu sein oder etwas für sie zu tun.

Sollten also Deine Selbstfürsorge oder Deine Verantwortlichkeiten unter dem Einfluss einer anderen Person leiden, so ist es dringend an der Zeit, Dich neu zu orientieren. 

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4.  Fehlende Kontrolle über Das Leben

Mangelnde Kontrolle über Dein Leben, Deine Zeit oder Deine Entscheidungen kann ein weiteres Anzeichen dafür sein, dass Dein Leben nicht Dir gehört.

Dabei hast Du meist das Gefühl die andere Person begleiten zu müssen, etwas für sie zu tun oder mit ihr zusammen sein zu müssen. Somit läufst Du aber auch Gefahr, die Kontrolle über Deine Unabhängigkeit zu verlieren und sozusagen der Gnade der anderen Person ausgeliefert zu sein.

Wenn es tatsächlich so weit kommt, ist es sehr wichtig für Dich Grenzen zu setzen, damit nicht die andere Person Dein Leben diktiert - ob absichtlich oder unabsichtlich. 

5.  Fehlende Motivation für Dein Leben

Wenn wir etwas für uns selbst tun, haben wir in der Regel eine Energie und einen inneren Antrieb, der uns vorwärts bringt. Dies hilft uns u.a. dabei durchzuhalten, auch wenn die Aufgaben schwierig werden.

Tun wir Dinge für andere Leute, ist dieser Antrieb meist nicht ganz so stark. Werden die Taten für die anderen dann auch noch zu groß, fühlen wir uns oft ausgelaugt und unmotiviert.

Das liegt daran, dass die Träume, Wünsche, Ziele und Bestrebungen einer anderen Person etwas sind, mit dem wir uns persönlich nur bedingt oder gar nicht identifizieren können. Früher oder später kommt dann der Punkt, an dem die Bestrebungen der anderen Person nicht mehr ausreichen, um uns zu motivieren und voranzutreiben.

Somit ist ein anhaltender Mangel an Motivation* durchaus als ein Zeichen dafür zu werten, dass Du nicht für Dich selbst und Deine Sache lebst. 

Abschließende Gedanken

Hast Du Dich in einem oder sogar mehreren dieser Punkte wiedergefunden?

Wenn ja, dann ist es dringend an der Zeit für Dich, auf die Straße eines wirklich glücklichen Lebens abzubiegen. Überdenke Deine Prioritäten und setze sie neu, damit Du Deine persönliche Erfüllung und Freude in Dir selbst und nicht in Verbindung mit einer anderen Person finden kannst.

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Zum Autor

Ausgebildet und geprägt durch intensive Jahrzehnte der Berufs- und Lebenserfahrung, kennt Benno Siegrist die verschiedensten Muster und Aspekte der menschlichen Persönlichkeit. In diversen Artikeln, Workshops und Kursen gibt er seine immens hilfreichen Kenntnisse und Erfahrungen an ein breites Publikum weiter. Über uns...

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