Tiefes Atmen zur Stressbewältigung!

Tiefes Atmen zur Stressbewältigung!

Von Benno Siegrist


Tiefes Atmen - Leider werden wir täglich mit mehreren stressauslösenden Faktoren bombardiert. Vom unaufhörlichen Druck bei der Arbeit bis hin zu scheinbar nie enden wollenden Pflichten zu Hause – das Leben ist hart. Außerdem sind Stressfaktoren nicht immer nur kleine Dinge, die sich im Laufe der Zeit aufbauen. Sie können auch ein großes Lebensereignis sein, das aus dem Nichts kommt und Deine Welt auf den Kopf stellt.

Wie sich auch immer der Stress in Dein Leben einschleicht, die Probleme im Umgang damit sind die gleichen.

Glücklicherweise ist tiefes Atmen eine Technik, die sich bei der Stressbewältigung* als sehr erfolgreich erwiesen hat. Diese beruhigende Technik hat neben der Senkung des Stressniveaus viele Vorteile, wie z. B. eine verbesserte Durchblutung und einen besseren Schlaf. Lies also weiter, um herauszufinden, wie tiefes Atmen Dich gesünder, stärker und weniger ängstlich machen kann.

Was ist tiefes Atmen?

Tiefes Atmen ist eine Technik, die Dir hilft, inneren Frieden und ein Gefühl der Ruhe zu erreichen. Der Sinn der tiefen Atmung besteht darin durch den Bauch zu atmen, und nicht mit einer flachen Atmung durch die Brust.

Diese Bauchatmung hilft dabei das Nervensystem zu kontrollieren, indem sie die Ausschüttung von Stresshormonen reduziert. Dadurch regt sie den Körper zu Ruhe und Entspannung an und verringert so das Angstniveau. Somit steigerst Du ungemein Dein allgemeines Wohlbefinden.

Tiefes Atmen durch den Bauch beugt außerdem verschiedenen Krankheiten und Beschwerden wie Bluthochdruck*, Fettleibigkeit* und Typ-2-Diabetes* vor. Darüber hinaus hilft Dir tiefes Atmen, Dich besser auf das konzentrieren zu können, was Du gerade tust. Statt also vorschnelle Entscheidungen zu treffen, kannst Du Dir genügend Zeit zum Nachdenken nehmen.

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Wie funktioniert tiefes Atmen?

Durch tiefes Atmen kannst Du die Sauerstoffmenge in Deinem Blutkreislauf erhöhen. Mehr Sauerstoff bedeutet, dass Dein Herz-Kreislauf-System doppelt so lange arbeitet.

Sobald Dein Gehirn diese beträchtliche Menge an Sauerstoff in Deinem System erkennt, reagiert es mit mehreren Maßnahmen. Die erste davon ist, dass es die Konzentration von Stresshormonen reduziert. Dadurch kommst Du zur Ruhe und bist weniger gestresst.

Befolge diese Schritte, um grundlegende Atemübungen durchzuführen:

1. Lege zunächst Deine rechte Hand auf Deinen Bauch in der Nähe Deines Nabels.
2. Als nächstes lege Deine linke Hand auf die Mitte Deiner Brust.
3. Manche Menschen finden es hilfreich die Augen zu schließen. Also probiere es aus und erkenne, ob Du Dich dabei wohl fühlst.
4. Atme ein paar Mal vollständig ein und aus, um von der Brust- zur Bauch- oder Zwerchfellatmung zu wechseln.
5. Atme anschließend tief ein und konzentriere Dich dabei auf das Heben des Bauches, während sich die Lungen mit Luft füllen.
6. Dabei sollte sich Dein Bauch um etwa einen Zentimeter ausdehnen.
7. Atme dann langsam aus.
8. Beim Ausatmen sollte sich der größte Teil der Bewegung im Bereich unterhalb Deiner rechten Hand befinden. Deine Brust sollte sich nur leicht bewegen.
9. Konzentriere Dich bei jedem Ein- und Ausatmen darauf, wie Du Dich fühlst.
10. Wiederhole diesen Vorgang 5–7 Mal.

Vorteile der tiefen Atmung

Wenn Du ruhig und entspannt bist, dann atmest Du durch die Nase, und Du atmest langsam und gleichmäßig. Aber dann stresst Dich etwas und Deine „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion setzt ein. Dabei wird Deine Atmung schneller und flacher, um die Sauerstoffversorgung zu erhöhen. Mehr Sauerstoff bedeutet, dass mehr Blut zu Deinen Extremitäten fließt, so dass Du in Deckung gehen oder um Dein Leben kämpfen kannst.

Doch in der heutigen modernen Welt rennen wir weder weg noch kämpfen wir. Stattdessen erzeugen wir dieses Ungleichgewicht von Sauerstoff und Kohlendioxid, das nicht aus dem Körper entweichen kann und somit unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden beeinträchtigt.

Hier sind einige physiologische Vorteile einer kontrollierten, tiefen Atmung:

  • Senkung der Herzfrequenz und des Blutdrucks
  • Reduzierte Ansammlung von Milchsäure im Muskelgewebe
  • Stärkeres Immunsystem
  • Eine Steigerung der körperlichen Energie
  • Reduzierter Stresshormonspiegel
  • Eine erneute Senkung des Sauerstoff- und Kohlendioxidspiegels im Blut
  • Erhöhtes Gefühl von Ruhe und Entspannung

Auch wenn sich diese Punkte sehr abstrakt und wissenschaftlich anhören, so werden sie Dir doch zu einem ruhigen und stressreduzierten Leben verhelfen. Und Du wirst Dich richtig gut fühlen.

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Tipps und Tricks zum tiefen Atmen

Hier sind einige Tipps und Tricks, die Du bei der nächsten Anwendung der Tiefenatmungstechnik anwenden kannst. Damit kehrst Du Deine Stressreaktionen um und fühlst Dich spürbar ruhiger.

  • Ein Trick, um von der Brustatmung zur Bauchatmung zu kommen, ist, bei zwei aufeinander folgenden Atemzyklen wirklich vollständig auszuatmen. Ein Atemzyklus entspricht dabei einmal einzuatmen und einmal auszuatmen.
  • Durch das Herausdrücken der Luft aus der Unterseite der Lunge entsteht ein Vakuum. Das ermöglicht es Dir, beim nächsten Einatmen auf Bauchatmung umzuschalten. Mache anschließend ein oder zwei Sekunden Pause, bevor Du langsam wieder einatmest.
  • Die empfohlene Atmung erfolgt durch die Nase. Dennoch dauert es bei manchen Menschen eine Weile, bis sie sich an die Nasenatmung gewöhnt haben. Deshalb kannst Du zuerst auch durch den Mund atmen, um Dich dann Schritt für Schritt auf die Nasenatmung umzustellen.
  • Vermeide mehr als fünf tiefe Atemzüge. Bei mehr als fünf Atemzügen kommt es bei den meisten Menschen zu Schwindelgefühlen. Wenn Dir das bekannt vorkommt, dann beschränke Dich auf zwei bis drei tiefe Atemzüge, um ein Schwindelgefühl oder Ungleichgewicht zu vermeiden. Zwei oder drei Atemzüge reichen meist schon aus, um Deinen Stress spürbar zu reduzieren.

Schlussgedanke zu tiefes Atmen

Es ist verblüffend mit welch einfachen Methoden ein entspanntes Leben möglich ist.

Statt Dir also irgendwelche beruhigenden Tabletten zu besorgen, wende einfach die Technik des tiefen Atmens an. Denn Tabletten haben für Deinen Körper immer negative Nebenwirkungen. Hingegen sind die Nebenwirkungen des tiefen Atmens sehr positiv.

Mache es Dir deshalb zur Gewohnheit auf jeglichen Stress immer zuerst mit drei tiefen Atemzügen zu reagieren. Das macht den Körper und auch den Kopf frei, um jedes Problem dieser Welt lösen zu können. Denn mit einem entspannt denkenden Gehirn sind wir alle in der Lage unsere Probleme in den Griff zu bekommen.

Natürlich verursacht jedes negative Ereignis eine Schrecksekunde. Das ist ganz natürlich und dagegen solltest Du Dich auch nicht wehren. Es kommt aber immer darauf an, wie Du auf diese Situationen reagierst.

Denke daran und mache es Dir zur persönlichen Regel: "Keine Situation und kein Mensch dieser Welt ist es wert, dass Du Dich mehr als 5 Minuten darüber aufregst. Eine Aufregung, die mehr als 5 Minuten dauert, ist eine Verschwendung Deiner eigenen Lebenszeit."

Schon allein die Tatsache, dass Du an diese Regel denkst und dann auch noch drei tiefe Atemzüge nimmst, wird Dich sofort beruhigen.

Zum Autor

Ausgebildet und geprägt durch intensive Jahrzehnte der Berufs- und Lebenserfahrung, kennt Benno Siegrist die verschiedensten Muster und Aspekte der menschlichen Persönlichkeit. In diversen Artikeln, Workshops und Kursen gibt er seine immens hilfreichen Kenntnisse und Erfahrungen an ein breites Publikum weiter. Über uns...

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