Deine Werte und Überzeugungen im Vergleich zur sozialen Konditionierung!

Deine Werte und Überzeugungen im Vergleich zur sozialen Konditionierung!

Von Benno Siegrist


Konditionierung - Die meisten Erwachsenen denken, dass soziale Konditionierung ein Problem aus der Vergangenheit ist und schon lange zurück liegt. Trotzdem kann sich jeder Mensch immer noch an seine Pubertät erinnern. In dieser Zeit galt es mehr denn je dazuzugehören. Es wäre richtig peinlich gewesen nicht zu den Gleichaltrigen zu passen. Und wir alle können Geschichten von jemandem erzählen, der aus der Gemeinschaft "herausstach" und eben nicht passte.

Leider verschwindet der Gedanke der sozialen Konditionierung nie ganz. Die soziale Konditionierung entfaltet ihre Wirkung noch lange nach der Schulzeit in uns allen. Jedes Mal, wenn wir von anderen Menschen umgeben sind, tauchen einige dieser sozial bedingten Erwartungen auf.

Erschreckenderweise kann die soziale Konditionierung als Erwachsener viel beängstigender sein, als sie es in den Fluren der Schule je war.

Was ist soziale Konditionierung?

In dem international bekannten Journal "Health and Human Rights" wird die soziale Konditionierung sehr eindrucksvoll beschrieben. Demnach ist sie ein Prozess, der ein Mitglied einer Gesellschaft dazu bringt, sich so zu verhalten, wie es von den anderen Mitgliedern dieser Gesellschaft allgemein als richtig akzeptiert wird. Im Klartext: Du sollst als einzelne Person dazu erzogen werden genau das zu tun, was Dir die Gesellschaft beibringt. Und wenn Deine Erziehung* abgeschlossen ist, funktionierst Du genau nach den entsprechenden Regeln.

Solch eine soziale Konditionierung bringt somit einige weit verbreitete Überzeugungen hervor. Ein Beispiel hierfür ist die Überzeugung, eine Hochschulausbildung wäre der beste Weg, um später im Leben finanziell erfolgreich zu sein. Wer dann im Leben steht muss oftmals sehr schmerzhaft erfahren, dass dies nicht immer zutrifft.

Leider werden solche gesellschaftlichen Konditionierungen nur sehr selten in Frage gestellt. Denn, schon in der Schule hat man es lieber nicht gewagt die "coolen Kids" in Frage zu stellen. Solche Kids zu hinterfragen war ja eher peinlich. Man wollte ja dazugehören.

Und aus dem gleichen Grund befolgen wir Erwachsenen die (oft unausgesprochenen) Regeln der sozialen Konditionierung. Warum? Nun, weil wir ebenfalls dazugehören und zur Mehrheit der Menschen passen wollen.

Woher kommt es, dass sich Menschen so einfach konditionieren lassen?

Die soziale Konditionierung ist eine natürliche Reaktion auf die tierischen Instinkte des Menschen. So bewegen sich beispielsweise viele Tiere im Tierreich in Schwärmen, Herden und Rudeln. Es hat viele Vorteile, Teil einer größeren Gruppe zu sein.

So fortschrittlich wir Menschen auch sind, der Instinkt, "Teil der Herde" zu sein, ist immer noch tief in uns verwurzelt. Um nun zu vermeiden, dass wir zu Ausgestoßenen werden, folgen wir den Normen, die durch die soziale Konditionierung vorgegeben sind. Damit können wir dann erkennen und verstehen, wie wir uns in verschiedenen Situationen mit anderen Menschen verhalten sollten.

Was passiert bei einem Verstoß gegen die durch die soziale Konditionierung festgelegten Normen?

Nur weil die ganze Gruppe etwas tut, ist es noch lange nicht richtig.

Haben Deine Eltern Dich jemals aufgefordert von einer Brücke zu springen, wenn das alle Deine Freunde tun? Auch wenn Dein jüngeres Ich bei diesem Vorschlag wahrscheinlich mit den Augen gerollt hätte, steckt doch viel Wahrheit in dieser alten Aussage. Wir erkennen einerseits den schützenden Rat Deiner Eltern, die Dich mit Sicherheit nicht von der Brücke springen lassen würden. Andererseits erkennen wir aber auch die Dynamik der Gruppe* Deiner Freunde, die sicherlich wollten, dass Du von der Brücke springst.

Was passiert nun, wenn Deine persönlichen Werte und Überzeugungen nicht mit den Normen übereinstimmen, die von der "Herde" vorgegeben werden?

1. Du fühlst Dich verwirrt, verloren oder verraten

Angenommen, Du hast lange Zeit geglaubt, die Erwartungen Deiner sozialen Gruppe wäre der richtige Standard für Dich. Nun kommst Du aber zu der Erkenntnis, Deine persönlichen Werte stimmen in Wirklichkeit nicht damit überein.

Das kann sehr verwirrend für Dich sein. Du kannst Dich sogar verloren oder von Deiner Gruppe getrennt fühlen. Es können Gefühle des Verrats aufkommen, wenn Deine Werte und Überzeugungen von den Erwartungen Deiner Gruppe nicht respektiert werden.

Diese Art der Entehrung und des Verrats lässt sich oft nur schwer wiedergutmachen. Der Grund: Die Erwartungen der sozialen Konditionierung sind in der gesamten Gruppe sehr weit verbreitet. Somit sind sie auch nahezu unumstößlich manifestiert.

2. Du beginnst die soziale Konditionierung Deiner Gruppe zu hinterfragen

Wenn Deine Werte und Überzeugungen nicht mehr mit denen Deiner Gruppe übereinstimmen, fängst Du an, alle sozialen Konditionierungen und Normen vollständig in Frage zu stellen. Diese Art der Infragestellung kann dazu führen, dass Du Dich schließlich zur Trennung von der Gruppe entschließt.

Habe aber keine Angst vor einem solchen Schritt. Anfänglich fühlt sich eine Trennung immer schmerzhaft an, weil Du dabei sehr viel "Gewohntes" verlierst. Wenn Du aber das Gefühl hast, es passt nicht mehr zu Dir, wirst Du noch mehr Schmerzen erleiden, wenn Du genau bei diesem "Gewohnten" bleibst.

3. Du könntest das Bedürfnis verspüren, eine neue, passendere Gruppe zu finden

Wenn Du die Entscheidung triffst, Dich von Deiner Gruppe zu trennen, kann Dich Dein Instinkt dazu bringen, eine neue Gruppe zu finden. Jetzt sollte es aber eine Gruppe sein, die besser zu Deinen persönlichen Werten und Überzeugungen passt.

Wenn Du dann eine Gruppe gefunden hast, die tatsächlich Deinen Werten und Überzeugungen entspricht, wird sich auch Dein Gefühl der Zugehörigkeit stärker entwickeln. Somit wirst Du noch engere Beziehungen zu den Menschen knüpfen, deren Erwartungen an die soziale Konditionierung besser mit Deinen Werten und Überzeugungen übereinstimmen.

Was lernen wir aus diesen Erkenntnissen?

Grundsätzlich wollen wir alle zu einer Gemeinschaft dazu gehören. Dies ist auch gut so, weil eine Gruppe immer stärker und "überlebensfähiger" ist als eine einzelne Person.

Nun entwickelt sich die Welt aber weiter und mit der Welt gewinnen auch wir Menschen neue Erkenntnisse. Diese Erkenntnisse schlagen sich dann in unseren Werten und auch in unseren Überzeugungen nieder. Deshalb sollten wir von Zeit zu Zeit prüfen, ob unsere Gemeinschaft noch zu unserer Persönlichkeit passt. Umgekehrt kann es natürlich auch sein, dass unsere erweiterte Persönlichkeit nicht mehr zu unserer bisherigen Gemeinschaft passt.

Und wenn es nicht mehr passt, dann sollten wir nach vorne schauen und uns von den alten Gewohnheiten trennen. Eine solche Trennung ist etwas ganz natürliches, so wie das abstreifen eines alten Panzers. Würden wir diesen alten Panzer nämlich nicht abstreifen, dann würden wir unbeweglich und drohten vielleicht sogar daran zu ersticken.

Nun ist aber die Entwicklung von uns als Einzelperson nicht immer so ganz einfach. Vor allem nicht in unserer hektischen und überladenen Zeit. Denn, unsere Umgebung ist nicht wirklich begeistert, wenn wir uns weiter entwickeln. Auch wir selbst brauchen für unser Wachsen manchmal einen kleinen aber feinen Anstoß.

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Zum Autor

Ausgebildet und geprägt durch intensive Jahrzehnte der Berufs- und Lebenserfahrung, kennt Benno Siegrist die verschiedensten Muster und Aspekte der menschlichen Persönlichkeit. In diversen Artikeln, Workshops und Kursen gibt er seine immens hilfreichen Kenntnisse und Erfahrungen an ein breites Publikum weiter.

Durch sein Wissen als zertifizierter Potentialentfaltungscoach (nach Prof. Gerald Hüther) finden dabei auch die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft ihre Berücksichtigung.  Über uns...

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